
Gegenbesuch der 6 MKK-Klasse bei unserer Partnerschule in Berlin 2025:
Von der Monarchie zur Demokratie
Vom 23. bis 28. Februar 2025 fand der Gegenbesuch der 6MKK in der Partnerschule Docemus in Berlin statt. Im Zentrum des Programms stand die Entwicklung Deutschlands von der Monarchie zur Demokratie (mit einem Fokus auf der Kommunistischen Diktatur der DDR).

„Schulwald“ unserer Partnerschule, in der Bibliothek unserer Partnerschule
Nach einer Nacht im Nightjet der ÖBB wurde die Klasse samt Klassenvorstand Johannes Hasibeder und Begleitlehrerin Maria Schrems-Gadermaier am Berliner Hauptbahnhof von ihren Gastgebern empfangen und ins A&O Hotel gebracht. In der Unterkunft eingecheckt, folgte ein Besuch der Docemus-Partnerschule, wo die Schüler:innen in der Bibliothek an vorbereitenden Aufgaben zu den Wochenthemen arbeiteten. Nach der Rückkehr erkundeten sie den Hackeschen Markt und Berlin-Mitte.
Der zweite Tag führte die beiden Gruppen aus Linz und Berlin nach Potsdam, um die preußische Monarchie anhand historischer Bauwerke zu erforschen. Schloss Sanssouci und das Neue Palais vermittelten einen Einblick in das Leben und die Herrschaft Friedrichs des Großen. Eine „Erkundigungs-Rallye“ in Kleingruppen durch den Park und das Holländische Viertel rundete das Programm ab. Während der Zugrückfahrt reflektierten die Schüler:innen ihre Eindrücke und bearbeiteten Arbeitsaufträge.

Schloss „Sanssouci“ im Hintergrund
Ein Höhepunkt des Programms war der Besuch des Deutschen Bundestages im Reichstagsgebäude am dritten Tag. Bei einer Führung mit Kuppelbesichtigung erhielten die Schüler:innen Einblicke in die Arbeit des Parlaments. Nach einer Mittagspause folgte ein Workshop zur Parlamentsgeschichte im Deutschen Dom. Der Abend wurde durch eine Theateraufführung im Berliner Ensemble abgerundet – „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ von Bertolt Brecht regte zur Auseinandersetzung mit politischen und gesellschaftlichen Themen an.

Vor dem deutschen Bundesadler, „Geheimfächer“ im Reichstag

Brandenburger Tor
Am vierten Tag besuchten die beiden Gruppen das Humboldt Forum, das die wechselvolle Geschichte Berlins vom Stadtschloss über den Palast der Republik bis zum heutigen Gebäude beleuchtet. In einer Führung wurden Macht- und Herrschaftsstrukturen im historischen Wandel thematisiert. Nach einer individuellen Erkundung des Forums ging es am Nachmittag ins DDR-Museum. In mehreren Gruppen setzten sich die Schüler:innen mit dem Alltagsleben in der DDR auseinander und verglichen dieses mit jenem in einer Demokratie.

Schlange vor dem DDR-Museum mit dem Humboldt-Forum im Hintergrund
Am letzten Tag stand die Reflexion der Woche im Mittelpunkt. In der Partnerschule wurden die erarbeiteten Erkenntnisse präsentiert und diskutiert. Abschließend besuchte die Gruppe die Gedenkstätte des ehemaligen Stasi-Gefängnisses Berlin Hohenschönhausen, bevor es am Abend wieder mit dem Nachtzug zurück nach Wien und dann nach Linz ging.

Partnerschule Docemus, Gedächtnisstätte Berlin Hohenschönhausen
Die Woche bot den Schüler:innen eine intensive Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte und der Entwicklung von Monarchie zu Demokratie. Die Schüler:innen gewannen tiefere Einblicke in politische Prozesse, historische Umbrüche und gesellschaftliche Entwicklungen. Die Besuche historischer Stätten und Institutionen förderten nicht nur das historische Verständnis, sondern auch politisches Bewusstsein und kulturelle Sensibilität. Besonders der direkte Vergleich zwischen Monarchie, Diktatur und Demokratie regte zur kritischen Reflexion an und unterstrich die Bedeutung demokratischer Werte in der heutigen Gesellschaft.
Wir danken unserer Erasmus+ Partnerschule Docemus Neu-Zittau für ihre großartige Unterstützung und Gastfreundschaft und freuen uns schon auf den nächsten Austausch, bei dem wir die Freundschaften vertiefen und die gemeinsamen Projekte weiter ausbauen können.
Maria Schrems-Gadermaier
