Das Theaterstück der 3M
„Es war noch nie so, dass es nicht irgendwie geworden wäre“ – besagt ein tschechisches Sprichwort. Und „Something“ muss ja sogar etwas werden, das sagt ja schon der Name. Ob sich dies allerdings bewahrheitet, lässt sich am letzten Märzwochenende im Festsaal des BRG Hamerling überprüfen.
Seit November arbeiten und proben die emsigen SchülerInnen der 3M schon an dem Stück mit ihren LehrerInnen (SCHE, DECK, KOLL, LOES, SOCH, SCHM)…
Ein bisheriges Highlight in der Vorbereitung war der Projekttag am 13. 1. 2025, an dem uns der Schauspiellehrer und Regisseur Karl Wozek mit seinem Besuch beehrte und mit den SchülerInnen intensive fünf Stunden an einer (zweiseitigen) Szenenfolge arbeitete; es war beeindruckend zu beobachten, wie er durch seine Interventionen Bühnengespräche zum Leben erweckt, wie hartnäckig er an Szenenteilen dranbleibt, sie geistesgegenwärtig abändert, die SchülerInnen herausfordert und motiviert. Es war ein Einblick in die professionelle Theaterarbeit: Jede dargestellte Sekunde zählt, jeder Augenaufschlag, jeder Blick, jedes Päuschen…
´„Was, Großvater“, fragte ich, „ist denn der Kern der Schauspielerei?“ Er nahm sich gelassen Zeit, um zu antworten, aß ein Stückchen Shortbread und kaute. „Der Moment. Jeder einzelne Augenblick, würde ich sagen. Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze. Aber er hat den Augenblick.“`- schreibt (der Schauspieler und Autor) Joachim Meyerhoff in seinem Buch „Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke“.
Im Theater zählt der Augenblick, das Konkrete, Analoge – eine wohltuende Tatsache als Kontrapunkt zu all den körper-, raum- und fehlerlosen virtuellen Welten…
In diesem Bühnenspiel, bei dem auch getanzt und gejammt wird, geht es um Leo, der zum ersten Mal verliebt ist, um seine wirre Gefühlswelt, die einziehende Pubertät, seine verzagten Eltern und nicht zuletzt um seine Freunde, seine Band…
Es ist nicht leicht, erwachsen zu werden – und es ist auch nicht leicht, ein Erwachsener zu sein… Darauf ein Schlagzeugsolo!
Bericht: Martina Scheuringer