Das englische Oktoberwetter hielt gar nicht, was es gemeinhin verspricht: Worthing empfing die SchülerInnen der 4M mit strahlendem Sonnenschein. Noch vor den Gasteltern konnte das Meer bei Ebbe und idyllischen Strandspaziergängen begrüßt werden.
Dann folgte der spannendste Teil: Die Schülergrüppchen wurden von ihren Gasteltern abgeholt, bei denen sie nun eine ganz Woche verbringen sollten. Zum Glück zeigten sich alle (more or less) zufrieden mit ihrer vorübergehenden Herberge, was manchmal auch mit den dort zahlreich angetroffenen Haustieren (Hunde, Katzen, Schildkröten, Eidechsen,…) zusammenhing.
An den Vormittagen mussten die SchülerInnen die Schulbank drücken – in einem charmanten und geräumigen Gebäudekomplex, umgeben von Gärten, Bäumen, Grünflächen… wie man es sich für jede Schule wünschen würde.
Silvia und Nick, die dort Lehrenden, waren recht angetan von den Hamerlingern und ihren Englischkünsten.
Freilich wurde auch die Umgebung von Worthing erkundet: Der erste Ausflug ging nach Brighton, dessen Pier wirklich bemerkenswert ist: Kleine vollgefüllte Kunstläden wechseln sich mit Lokalen aller Art ab, die Atmosphäre ist lebendig und ein bisschen wild, die SchülerInnen waren begeistert. Hier wurde auch das obligatorische Fish&Chips-Essen begangen: An Tag 3 waren alle noch ziemlich zufrieden mit der hiesigen Fast-Food-Küche; Fett trieft, Ketchup fließt – Sehnsucht nach „einem richtig guten Salat“ wächst.
Auch dem Royal Pavillion, das der exzentrische Prince of Wales, Georg IV., als indischen Mogulpalast Anfang des 19. Jahrhunderts erbauen ließ, statteten die SchülerInnen einen Besuch ab. Zusätzlich erkundeten manche noch die „Lanes“ (die Altstadtgässchen von Brighton) oder das „Upside Down House“.
Vor dem Ausflug zum „Arundel Castle“ an Tag 4 konnte man da und dort leichtes Unken vernehmen („Schloss > fad“), doch der Faszination des Mikroörtchens Arundel und dem schamlosen Prunk des riesigen Castles konnte sich dann doch kaum jemand entziehen.
Am Wochenende stand kein Sprachunterricht an der Tagesordnung, dafür London!
Die dortigen Menschenmassen (inklusive Demo) am Samstag trübten etwas die Sinne, doch Tower Bridge, Big Ben und Co. brachten das Strahlen in die kleinstadtgewohnten Schüleraugen zurück.
Frau Rosner und Frau Scheuringer hatten jedenfalls alle Hände voll zu tun, niemanden aus den Augen zu verlieren; nicht nur sie genossen dann die Schifffahrt auf der Themse, bei der ein Live-Guide über den Tower, Shakespeare’s Globe oder The Shard informierte.
Auf der Oxford-Street durften sich die SchülerInnen schließlich noch eine Weile frei bewegen – sie bewährten sich nämlich schon davor bezüglich Pünktlich- und Verlässlichkeit.
An Tag 5 stand noch ein Highlight an: „Back to the Future: The Musical“ im Adelphi Theatre. Davor ging’s bei einem ausgedehnten Spaziergang (inklusive Blasenalarm) noch zum Hyde Park und zum Buckingham Palace. Den Rednern beim Speaker’s Corner gelang es, die SchülerInnen zu „catchen“; öffentliches Diskutieren scheint nichts an Reiz eingebüßt zu haben.
Das Musical überzeugte dann mit seinen Schauspielern (allen voran mit Brian Conley als Doc Brown) und unglaublichen Effekten – vor allem rund um das Kultauto, dem DeLoreon.
„Frau Professor, das war das krasseste Muscial, das ich jemals gesehen habe!“, so die Kritik eines Nachwuchstalents aus der 4M.
Selig schwebten die Klasse und ihre Lehrerinnen danach gen „Underground“; allerdings nicht vollends zielsicher, da ein hervorragender Straßenmusikant „Perfect“ von Ed Sheeran anstimmte – und da kann man nicht ohne mitzusingen vorbeigehen… und bei „Someone Like You” von Adele schon gar nicht, ganz zu schweigen von „Someone You Loved“ von Lewis Capaldi!
Aber dann: Noch immer gut in der Zeit spazierte die kleine, elektrisierte Schülermasse zur Station „Covent Garden“; diese war allerdings aus heiterem Himmel gesperrt, weswegen nun – schon leicht beunruhigt – die nächste anvisiert werden musste; unter der Erdoberfläche angekommen harrte die nächste – allerdings recht disziplinierte – Menschenansammlung aus (was die 4M erneut dazu inspirierte, vor sich hin zu trällern). Lange Rede, kurzer Sinn: Das fröhliche Trüppchen erreichte „ihre“ Linie JUBILEE und somit auch den Zug – nach Worthing.
Auf der Heimfahrt wurden die Handys sogar auch mal freiwillig beiseitegelegt:
Es müssen sich nur spannende Gesprächsthemen entwickeln 😉
Aber das ist eine andere Geschichte…
Bericht und Fotos: Martina Scheuringer
Reiseagentur: SFA/Wenzel Lovrek
Sprachschule in Worthing: Language School Field Place/Carol Horsfall
